Kurzer Ausflug in die Geschichte

Das erstes Feuerwehrauto der Freiwilligen Feuerwehr Bargteheide, ein NAG-Protos 12/60 Baujahr 1928

1935 wurde das Fahrzeug von der Feuerwehr Bargteheide als Zugfahrzeug für den TSA übernommen. Der Verbleib des Fahrzeugs ist noch nicht geklärt. Die Außerdienststellung könnte in der Kriegszeit erfolgt sein, denn 1942 wurde das erste Löschfahrzeug, ein LLG, in Dienstgestellt und diesem LLG wurde der damalige TSA angehängt. Möglich ist aber auch das der PKW von der Wehrmacht requiriert wurde obwohl ihn die Wehr weiter als Mannschaftswagen nutzen wollte.

Das Automobil hatte einen sechs Zylinder vier Taktmotor und war damit um die 90 km/h schnell. Diese Geschwindigkeit war zu damaligen Verhältnissen enorm den die Straßenverhältnisse entsprachen damals nicht der möglichen Geschwindigkeit des Fahrzeugs.

Obwohl das Auto nur über 4 Sitzplätze verfügte, rückte eine neun Mann starke Löschgruppe damit zum Einsatz aus. Die die während der Fahrt keinen Sitzplatz im Fahrzeug fanden standen außen auf den Trittbrettern und fuhren dort mit. Auch der Wehrführer stand auf dem Trittbrett. Durch die Mitführung seines Dienstsäbels, den er als verpflichteter Hilfspolizist mit führen musste, konnte er nicht schnell genug eine Sitzhaltung einnehmen.
 

Der erste Motorwagen der Feuerwehr Bargteheide (Bild rechts).
Die erste Motorspritze für die Feuerwehr im Ort
Unter dem Beschaffungsprogramm des Nationalsozialismus "Jede Gemeinde seine Motorspritze" wurde auch der Ort Bargteheide in dieser Zeit mit einer Motorspritze bestückt.

Die Magirus Kraftspritze Goliath 3 konnte 800 Liter bei einer Förderhöhe von 80m leisten.
Der Kraftstoffverbrauch des 26 PS starken Motors, lag damals bei Volllast bei 16 Litern in der Stunde. Das Gewicht der damaligen Tragkraftspritze betrug 190kg. 

 

Für die "Tragbare Kraftspritze" wurde auch ein Transportanhänger vom Typ A beschafft. Ausserdem kamen noch 210m Druckschläuche hin zu. Die Beschaffungskosten beliefen sich damals auf 3827,50 Reichsmark (siehe Bilder unten).

1881 wird eine neue Handdruckspritze beschafft. Sie wird von dem Hersteller E. C. Flader Jöhstadt aus dem Erzgebirge geliefert und kostet 1000 Mark. Bis Ende 1935 bleibt die Spritze als Wasserförderspritze im Ort im Einsatz. Mit der Indienststellung der neuen Motorspritze wird das noch funktionsfähige Einsatzgerät an die Freiwillige Feuerwehr Bad Oldesloe für den Löschzug Seefeld für 350 Mark weiter verkauft.
 

Die Fladerspritze, heute steht sie in einem Museum im Depot und kann leider nicht besichtigt werden (Bild rechts)

Neben der links im Bild, im Jahr 1851 in Dienst gestellten vierrädrigen Wagenspritze ist der Schlauchwagen zu sehen, der 1881 beschafft wurde. Die Außerdienststellung der Wagenspritze dürfte erst nach dem zweiten Weltkrieg erfolgt sein, denn während des Krieges wurden alle verfügbaren Löschgeräten irgendwie in Gang gehalten.

 

Blick in das alte Spritzenhaus am Mittelweg. Links die vierrädrige Wagenspritze von 1851. Mittig der Schlauchwagen von 1881. Die Aufnahme dürfte ca. 1935 entstanden sein.

Weiters Bildmaterial über ältere Gerätschaften steht leider nicht zur Verfügung. Wer aber noch über Fotos oder Informationen über die Freiwillige Feuerwehr verfügt wird gebeten sich mit dem Archiv der Feuerwehr in Verbindung zusetzen.