Sülfeld OT-Tönningstedt, Stoltenkamp

Wir wurden zu einem Großfeuer in die Nachbargemeinde Sülfeld alarmiert.
Die erste Alarmmeldung für die FF Tönningstedt lautete "unklare Rauchentwicklung" und wurde umgehend erhöht auf "Feuer".
Dort brannte der Dachstuhl eines Einfamilienhauses. Zwei Personen wurden dabei verletzt und durch den Rettungsdienst verschiedenen Kliniken zugeführt.
Vor Ort sollte unsere Drehleiter die Brandbekämpfung "von oben" unterstützen.
Die Schadenstelle stellte sich jedoch größer heraus als zunächst angenommen - es brannte ein Einfamilienhaus in ganzer Ausdehnung. Beim Eintreffen unseres Kurzzuges gab es eine Durchzündung und hohe Flammen schlugen aus dem Dachstuhl empor. Erschwert wurde die Brandbekämpfung durch große Mengen an Unrat, welche sich auf dem betroffenen Grundstück und im Haus befanden.
Mit Kettensägen mussten diverse Bäume und Sträucher zurückgeschnitten werden, damit ein gefahrloser Zugang zu dem Brandobjekt möglich wurde.

Die eigentliche Brandbekämpfung wurde durch vier C-Strahlrohre, einem Wenderohr über die Drehleiter sowie einen Wasserwerfer durchgeführt.
Eine Vielzahl von Atemschutzgeräteträgern (über zehn Trupps mit je 2-3 Atemschutzgeräteträgern) wurde dazu eingesetzt.
Eine weitere Drehleiter stellte die FF Itzstedt an der Einsatzstelle bereit, auch über dieses Rettungsgerät wurde die Brandbekämpfung aufgenommen.
Unsere Drehleiter ermöglichte die Brandbekämpfung mit dem Wenderohr und diente im Einsatzverlauf als Lichtmast zum Ausleuchten der Einsatzstelle.
Weitere Kameraden von uns bauten in der Zwischenzeit eine Umziehmöglichkeit für herausgelöste Atemschutzgeräteträger auf und stellten auch das mobile WC auf, ebenso wurde der neu beschaffte Hygienerollcontainer benutzt.
Dort konnten sich Kameraden die Hände mit frischem Wasser waschen und desinfizieren.
Unser aufblasbares Schnelleinsatzzelt diente in der Zeit als Möglichkeit für in Bereitstellung stehende Kräfte zum Aufwärmen.
Wir bedanken uns bei den eingesetzten Feuerwehren für die gute Zusammenarbeit und bei den Anwohnern, die schon in der Anfangszeit Kaffee und Getränke bereitstellten.
An der Einsatzstelle befanden sich damit die Freiwilligen Feuerwehren Tönningstedt, Sülfeld, Itzstedt, Borstel und Grabau sowie wir, die FF Bargteheide, der Rettungsdienst und die Polizei. Zum Einsatzende hin wurde durch den Kreisfeuerwehrverband Segeberg ein Abrollbehälter an die Einsatzstelle gebracht, wo verbrauchte Atemluftflaschen und Schlauchmaterial getauscht werden konnte, damit die Einsatzkräfte schnell wieder einsatzbereit sind. Zur Versorgung der Einsatzkräfte wurde die SEG Stormarn - Betreuungsgruppe- an die Einsatzstelle alarmiert.
Die Kameradinnen und Kameraden versorgten uns mit Kaffee, Tee, Süßigkeiten und Kaltgetränken, aber auch die Nudeln mit Gulasch wurden dankend in Anspruch genommen. Herzlichen Dank auch dieser ehrenamtlichen Gruppe!
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde auch die WarnApp "NINA" von der Rettungsleitstelle ausgelöst.

Jho/hg
 

Der ausgebrannte Dachstuhl Copyright FF Bargteheide
Die Bargteheider Drehleiter im Einsatz Copyright FF Bargteheide
Die Hygienestation. WC und Hygienerollcontainer. Copyright FF Bargteheide
Das "Aufwärmzelt" Copyright FF Bargteheide