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Da der Bargteheider Schützenhof in der Jersbeker Straße demnächst abgerissen wird, haben die Feuerwehren Bargteheide und Delingsdorf von der Familie Iden und Horst Gibbesch die Möglichkeit erhalten, einen Tag lang realitätsnah zu üben.
Schnell fand sich ein Organisationsteam, das einige Übungsszenarien entwarf und am Samstag, den 29.06.2019 umsetzte.
Über 30 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Bargteheide und Delingsdorf nahmen die Möglichkeit gerne wahr.
Nach einem gemeinsamen Frühstück am Bargteheider Hilfszentrum wurden vier Löschgruppenfahrzeuge sowie der Gerätewagen besetzt. 
Nach dem Eintreffen am Übungsobjekt fanden sich fünf Gruppen, welche die Übungsstationen aufsuchten.
Geübt wurde der Umgang mit Türöffnungsgeschirr sowie die Möglichkeit, auch über Fenster zerstörungsfrei eine Wohnung betreten zu können.
An einer weiteren Station (der Bundeskegelbahn) musste eine Person gefunden werden. Das Problem dabei, die Sichtscheiben der Atemschutzmasken wurden mit Folie abgeklebt, so dass die Sicht auf nahezu null eingeschränkt wurde.
Station drei ging in eine alte, verwinkelte Wohnung im Obergeschoß. Die Räume wurden mit Theaternebel stark vernebelt. Dort mussten alle Räume durchsucht werden, da in einem der Zimmer eine Puppe versteckt wurde. Dabei wurde auch eine Wärmebildkamera eingesetzt und ein mit Wasser befüllter Löschschlauch (C-Schlauch) mitgeführt.
Station vier führte die Kameraden in einen Raum, in dem sich noch ein Kellerabgang befand. In dem Keller befand sich einiges an Gerümpel, versteckt unter Styroporplatten befand sich eine Puppe, die gefunden werden musste.
Station fünf ermöglichte den Teilnehmern, sich mit zwei Sägen vertraut zu machen. Im Einsatzfall kann es dazu kommen, dass Fußböden oder Dachflächen unter Atemschutzeinsatz geöffnet und aufgenommen werden müssen. Dazu wurde die Rettungssäge sowie die „TwinSaw“, eine Spezialsäge, mit der nicht nur Holz, sondern auch Metall zersägt werden kann, zur Verfügung gestellt. Einige Quadratmeter Holzfußboden wurden zersägt, auch eine Tür sowie ein Holztresen stellten für die beiden Sägen kein Hindernis dar.
Erschwerend zu den Übungen kam die Wärmebelastung des Tages hinzu.
Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad sowie die schlechte Isolierung des Altbaus ließen die Temperaturen im Haus auf über 35 Grad ansteigen.
Viele Liter Kaltgetränke, Obst und Melone erfrischten die Atemschutzgeräteträger den Tag über.
Nach einem langen, anstrengenden Tag saßen die Kameraden der Wehren noch lange am Bargteheider Hilfszentrum bei Gyros und alkoholfreien Kaltgetränken beisammen und ließen den Tag Revue passieren.
Unterstützt wurden die Atemschutzgeräteträger von einigen älteren Mitgliedern der Bargteheider Jugendfeuerwehr, die sich als zu suchende Personen zur Verfügung stellten.
Die Freiwillige Feuerwehr bedankt sich herzlich bei den „alten Besitzern“ des Hauses, der Familie Iden, sowie bei der Firma „Horst Gibbesch Immobilien“ für die tolle Übungsmöglichkeit!

JHo

Ein sogenannter Rauchschutzvorhang
Das Gebäude des Bargteheider Schützenhofes, welches demnächst abgerissen wird.
Arbeit mit der TwinSaw
Das Schlauchpaket (der Loop)
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Bargteheide und Delingsdorf