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Wie auch in den letzten Jahren, stand an diesem Wochenende an der Kreisfeuerwehrzentrale in Nütschau der Brandgewöhnungscontainer der Firma Dräger für die Feuerwehren des Kreises Stormarn zur Verfügung.
In diesem Container, der auf einem LKW-Sattelauflieger aufgebaut ist, haben Feuerwehr-Angehörige aus ganz Deutschland einmal die Möglichkeit in einem Raum mit echtem Feuer zu üben, und somit die Vorgehensweise bei einem Zimmerbrand zu trainieren. Die Flammen werden mit Propan-Gas erzeugt und können von einem Kontrollraum, der im LKW-Auflieger integriert ist, von den Ausbildern per Knopfdruck entfacht werden. Ebenso schnell kann das Feuer auch wieder abgeschaltet werden, falls einem der Kameraden während der Übung etwas passieren sollte. Auch können die Ausbilder durch dicke, feuerfeste Glasscheiben die Absolventen stets beobachten. So kann es vorkommen, wenn ein Trupp nicht richtig seinen Rückzugsweg im Auge behält, daß die Flammen hier und dort immer mal wieder auflodern und die Kameraden so zum Ablöschen zwingen.
Das Highlight befindet sich dann im letzten Abschnitt des Anhängers. Hier geht es darum, einen sogenannten Flash-Over zu bekämpfen. Dieser Efekt tritt dann auf, wenn sich in brennenden Räumen Rauchgase mit ruckartig zugeführtem Sauerstoff mischen und eine Explosion hervorrufen. Dann lassen sich die Feuerwehrleute nach hinten fallen, drehen ihr mitgeführtes Strahlrohr auf Sprühstrahl und schützen sich so gegen die Stichflamme und vor allen gegen die hohe Temperatur von über 500 Grad.

Nachdem die Flammen erloschen sind ist die Übung dann nach ca. 20 Minuten für den Angriffstrupp beendet. Nun ist es erst einmal wichtig, den verlorenen Flüssigkeitsvorrat des Körpers wieder aufzufüllen, denn selbst für durchtrainierte Feuerwehrmänner und Feuerwerhrfrauen ist diese Flammenhölle die pure Anstrengung. Für die Kameraden der Bargteheider Feuerwehr ist diese Übung jedes Jahr ein Bestand ihrer Ausbildung, um im Ernstfall immer gut vorbereitet zu sein.

joh

(c) der Bilder KFV OD