Delingsdorf, Lübecker Strasse

Im Ortskern von Delingsdorf geriet der Dachstuhl und der als Lagerraum genutzte Anbau eines 1896 erbauten Bauernhauses in Brand.
Die Rettungsleitstelle löste daraufhin das Alarmstichwort "FEU G Y" (Feuer, größer Standard, Menschenleben in Gefahr) aus und alarmierte die Freiwilligen Feuerwehren Delingsdorf, Bargteheide, Ahrensburg, Jersbek und Klein Hansdorf sowie den Rettungsdienst an die Einsatzstelle.
Der Einsatzleiter der FF Bargteheide erhöhte die Alarmierung für die FF Bargteheide von Zugalarm auf Vollalarm, von der Einsatzleitung an der Einsatzstelle wurde kurz darauf auf "FEU3" (Feuer, 3 Löschzüge) erhöht. Damit wurde die FF Großhansdorf alarmiert.
2 Personen wurden vom Rettungsdienst aus dem Haus gerettet und sicherheitshalber in ein Krankenhaus transportiert, ein weiterer Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) sicherten den Einsatz Rettungsdienstlich ab. Auch eine Katze wurde gerettet.
Im Einsatzverlauf wurde die SEG Betreuungseinheit nachalarmiert, um die Einsatzkräfte mit Getränken und einer warmen Mahlzeit zu versorgen.
Der Großbrand wurde derweil umfassend mit einem massiven Löschangriff von außen bekämpft. Ein sog. Innenangriff musste aufgrund der Brandausbreitung abgebrochen werden.
Der gesamte Dachstuhl und Teile des Hauses zündete innerhalb von Minuten durch. Eine schwarze Rauchsäule war weithin sichtbar.
Die Warnapp "NINA" wurde von der Rettungsleitstelle ausgelöst, um die Bevölkerung vor der Rauchentwicklung zu warnen.
In der Hauptphase waren 2 Wenderohre über die Ahrensburger und Großhansdorfer Drehleiter eingesetzt, 2 mobile Wasserwerfer, 2 B-Strahlrohre und bis zu 8 C-Strahlrohre sowie die Wasserwerfer des Bargteheider LF 20 und des Ahrensburger Tanklöschfahrzeuges warfen über 12.000 Liter Wasser pro Minute in die Flammen.
Löschwasser bekamen die Einsatzkräfte u.a. aus dem am Brandort befindlichen Löschwasserteich. Mit 3 Tragkraftspritzen und Wasser aus mehreren Hydranten wurde die Löschwasserversorgung sichergestellt.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnten die Löscharbeiten nur unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Auch andere Einsatzkräfte mussten sich mit "leichtem Atemschutz" (Maske mit Filter) vor den Rauchgasen schützen.
Mit einem Baufahrzeug mussten große Teile des Hauses eingerissen werden, um an viele versteckte Glutnester heranzukommen, damit diese abgelöscht werden konnten.
Ein Fahrzeug des LZ-G (Löschzug Gefahrgut) des Kreises Stormarn war ebenfalls an der Einsatzstelle.
Die Gas- und Stromversorgung des Brandobjektes wurde von der "SH-Netz-AG" abgestellt.
Die L82 ist voll gesperrt und wird erst später freigegeben.
Zuvor müssen die Nachlöscharbeiten beendet und die Straße durch eine Fachfirma von den Brandverschmutzungen gereinigt werden.
Insgesamt waren über 160 freiwillige Feuerwehrfrauen und -männer, zusammen mit der SEG Stormarn, für die Bürger im Einsatz.
Im Laufe der Nacht werden die Einsatzfahrzeuge nun wieder vollständig Einsatzbereit gemacht.
Die Rufbereitschaft der Feuerwehrtechnischen Bereitschaft rückte an, um verbrauchte Atemluftflaschen, Masken und Schlauchmaterial an der Einsatzstelle zu tauschen. 
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Die Kameraden der FF Delingsdorf und Ahrensburg übernahmen am Folgetag (Samstag, 31.7.21) noch Nachlöscharbeiten.
Starker Wind liess versteckte Glutnester wieder aufflammen.

 

JHo