BAB 1 - Richtung Lübeck

 

Verkehrsunfall Y 11-25 Verletzte TH 00 R2 (MANV2)

A1 Bargteheide Richtung Bad Oldesloe

 

 

Am Nachmittag des 14. Januars kam es auf der Autobahn A1 zwischen den Anschlussstellen Bargteheide und Bad Oldesloe zu drei folgeschweren Unfällen.

Dabei wurden mehrere Personen verletzt.

Während die Autobahnpolizei Bad Oldesloe zu einem Verkehrsunfall auf der Richtungsfahrbahn Süden zwischen AS Bad Oldesloe und AS Bargteheide alarmiert wurde, zog ein dichter Schnee- und Hagelschauer über den Bereich der Autobahn hinweg und sorgte dabei für extreme Straßenglätte.

Zeugen berichten von einer Sichtweite nahezu Null.

 

Unmittelbar danach kam es auf der Richtungsfahrbahn Norden zu einer Massenkarambolage.

Polizisten, die den Unfall Richtung Süden aufnahmen, berichteten von einem minutenlang andauernden Unfallgeschehen im Sekundentakt.

Trümmerteile der Schadenstelle flogen auch auf die Gegenfahrbahn und sorgten dort für weitere Gefährdungen, daher wurde die Autobahn sofort voll gesperrt und die Rettungsleitstelle informiert.

Von der schnell eintreffenden Feuerwehr Bad Oldesloe wurden umgehend die Feuerwehren Hammoor, Bargteheide und Großhansdorf nachgefordert, ebenfalls wurde die Alarmstufe „R0“ ausgelöst. Damit wurden eine Vielzahl von ehrenamtlichen Rettungskräften (SEG Transport) und weitere Rettungsmittel alarmiert. Nach einer weiteren Lageerkundung wurde die Schadensart „R2“, Massenanfall von 11-25 verletzten Personen, ausgerufen, die Schnelleinsatzgruppe Stormarn erhielt den Vollalarm. Damit waren alle Voraussetzungen getroffen worden, um die betroffenen Personen schnell und adäquat versorgen und betreuen zu können.

Auch die Technische Einsatzleitung des Kreises wurde an die Einsatzstelle beordert, um den Rettungsdienst bei der organisatorischen Hintergrundarbeit zu unterstützen.

Der Bargteheider Einsatzleitwagen „Florian Stormarn 50-11-01“ wurde, zusammen mit dem Kommandowagen „Florian Stormarn 50-10-01“ Ansprechpartner für die Rettungsleitstelle und die eingesetzten Feuerwehren.

Die Feuerwehr Hamburg entsandte ebenfalls drei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug, zusammen mit dem Führungsdienst.

Zwei Rettungshubschrauber (RTH Christoph 12 und RTH Christoph 42) flogen die Einsatzstelle an, um zwei schwerstverletzte Personen möglichst schnell und schonend einem Krankenhaus zuzuführen.

 

Es entstand ein über 20 km langer Verkehrsstau in beide Richtungen, wobei sich am Kreuz Bargteheide ein weiterer schwerer Unfall ereignete. Dort waren drei Rettungswagen, ein weiterer Rettungshubschrauber (RTH Christoph 29) und die FF Großhansdorf im Einsatz.

In den Ursprungsunfall verwickelt waren letztendlich 34 PKW, ein Sprinter und drei Sattelzüge, wovon zwei mit Gefahrgut beladen waren. Eine schnelle Erkundung unter Atemschutz durch die FF Bargteheide gab jedoch Entwarnung: eine vorbildliche Ladungssicherung im Auflieger verhinderte eine Beschädigung der transportierten Güter.

Parallel dazu wurden von den eingesetzten Feuerwehrkräften fünf eingeklemmte Personen mit schwerem Rettungsgerät befreit und der Brandschutz sichergestellt.

34 Augenzeugen, zum Teil mit leichten Schockzuständen, wurden in einem beheizten Zelt der SEG Stormarn betreut und später einer eingerichteten Notunterkunft in Bargteheide zugeführt.

Zwölf Personen wurden leicht, sechs Personen schwer verletzt. Eine Person verstarb noch an der Unfallstelle.

 

Die Versorgungseinheiten des DRK Schwarzenbek und des ASB Stormarn-Segeberg versorgten alle anwesenden Personen mit leckerer Erbsensuppe, Würstchen, Kaffee, Tee und Kaltgetränken.

 

 

Pünktlich vor Einbruch der Dunkelheit wurde das THW Ahrensburg und

Bad Oldesloe nachalarmiert, um mit Lichtmasten und weiteren Scheinwerfern die sich über 300 Meter hinziehende Unfallstelle auszuleuchten, damit der DEKRA-Gutachter den Unfall aufnehmen konnte und die Bergungsmaßnahmen der Abschleppfahrzeuge gefahrlos von statten gehen konnte.

Die Autobahnmeisterei sorgte zum Ende der Bergungsmaßnahmen für das Abstreuen der immer noch spiegelglatten Straße sowie das Abfegen der Autobahn mit einem Besenwagen.

Gegen 23:45 Uhr konnte die Autobahn in Richtung Norden ebenfalls wieder freigegeben werden.

 

Im Einsatz waren:

 

-       FF Bad Oldesloe

-       FF Hammoor

-       FF Bargteheide

-       FF Großhansdorf

-       FF Reinbek (ein Fahrzeug) als LNA-Zubringer

-       Kreisbrandmeister

-       Berufsfeuerwehr Hamburg

-       Technisches Hilfswerk Ahrensburg

-       Technisches Hilfswerk Bad Oldesloe

-       Einsatznachsorgeteam des THW Nord

-       Technische Einsatzleitung

-       Regelrettungsdienst mit 3 Notarzteinsatzfahrzeugen, 3 RTH (Rettungshubschraubern) und 8      Rettungswagen

-       LNA (Leitender Notarzt)

-       ORGL (Organisatorischer Leiter Rettungsdienst)

-       SEG Stormarn (Schnelleinsatzgruppe)

-       SEG Lauenburg (Schnelleinsatzgruppe)

-       Kriseninterventionsteam des ASB

-       Pressesprecher der TEL, unterstützt vom Pressesprecher der FF Bargteheide

-       DEKRA-Sachverständiger

-       Autobahnmeisterei

-       Bestattungsunternehmen

-       Autobahnpolizei

-       Diverse Medienvertreter

Über den Einsatz Informiert wurden auch der Landrat des Kreises Stormarn und die Bargteheider Bürgermeisterin.

 

Dieser Einsatz hat erneut bewiesen, wie wichtig das Ehrenamt ist.

Insgesamt über 200 ehrenamtliche Helfer von Feuerwehr, THW, Arbeiter-Samariter-Bund, DLRG, DRK und Malteser Hilfsdienst sorgten für eine lückenlose Betreuung und Versorgung der betroffenen Bürger sowie die Aufrechterhaltung des Rettungsdienstes im Kreis Stormarn.

Das Ehrenamt konnte dabei den hauptamtlichen Rettungsdienst sinnvoll unterstützen.

 

 

Medienberichte auch unter:

http://www.rtntvnews.de/news/14194/Massenunfall-im-Schneeschauer-auf-der-Autobahn/

http://www.shz.de/lokales/stormarner-tageblatt/mit-video-massenkarambolage-auf-der-a1-bei-bad-oldesloe-id15839666.html

http://www.ln-online.de/Lokales/Stormarn/Massenkarambolage-Unfall-mit-31-Autos-auf-A-1

http://stormarnlive.de/2017/01/14/a1-hagelschauer-sorgt-fuer-unfall-mit-31-fahrzeugen/

http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Eine-Tote-bei-Massenkarambolage-auf-vereister-A-1,unfall9900.html

www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_80080792/zwischen-hamburg-und-luebeck-eine-tote-nach-massenkarambolage-auf-a1.html

 

JHo

Eine erste Lagebesprechung der Einsatzleitung
Ein RTH im Landeanflug
Fahrzeuge der SEG Stormarn
Übersicht 1
Übersicht 2