Feuerwehrleute müssen (und wollen) immer wieder weitergebildet werden – sei es im Bereich technischer Hilfeleistung oder im Brandschutz.
Dazu finden sich die Bargteheider Feuerwehrmitglieder alle 2 Wochen, am Mittwochabend, im Bargteheider Hilfszentrum ein.
Während der „Zug 1“ die Rettung verunfallter Verkehrsteilnehmer übte, besuchte der Zug 2 (der Brandschutzzug) die Biogasanlage in Bargfeld-Stegen / Gräberkate. Dieses ist zwar nicht das direkte Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Bargteheide, jedoch ist es möglich, dass die Bargfelder Kameraden die FF Bargteheide zur nachbarschaftlichen Löschhilfe nachalarmieren.
In einer Biogasanlage werden tierische und pflanzliche Abfälle (Rohstoffe) kontrolliert vergärt. Dabei entstehen Faulgase (u.a. Methan), welche aufgefangen und ständig in einem sogenannten Blockheizkraftwerk verbrannt werden. Bei dem Prozess entsteht Wärme, die wiederum eine Turbine antreibt, mit deren Hilfe dann Strom gewonnen und in das Stromnetz eingespeist wird.
Die Biogasanlage versorgt auch das über 4 km entfernte Blockheizkraftwerk am Heinrich-Sengelmann-Krankenhaus in Bargfeld-Stegen.
Bei Ihrem Besuch wurden die Bargteheider Kameraden von dem Betreiber und seinen Mitarbeitern empfangen und durch die moderne Anlage geführt.
Sicherheit wird beim Betreiben der Anlage groß geschrieben. Überall sind automatische Sicherheitseinrichtungen installiert, die im Störfalle sofort Alarm geben und automatisch den Betreiber informieren. Auch überschüssige Gasmengen werden automatisch abgefackelt, ohne eine Gefahr für die Umwelt darzustellen. Und sollte es zu einer Leckage in den Gärbehältern kommen, stehen ausreichend große Auffangbecken zur Verfügung.
Für Feuerwehren ist es dennoch sehr wichtig zu wissen, wie eine Biogasanlage funktioniert. Sollte es in solcher zu einem Schadenfall kommen, ist ruhiges und überlegtes Handeln gefordert.
Wo ist die nächste Wasserversorgung? Was darf gelöscht werden? Was muss kontrolliert abbrennen, um eine Explosionsgefahr zu vermeiden? All diese Fragen konnten von den Betreibern beantwortet und erläutert werden. Jedem der Besucher wurde klar: vor einer Biogasanlage muss man keine Angst haben! Es sind dennoch einige wichtige Dinge im Schadensfall zu beachten!
Die Bargteheider Kameradinnen und Kameraden bedanken sich recht herzlich für die vielfältigen Einblicke in die Biogasanlage.
JHo
