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Für einen Atemschutzgeräteträger bei der Feuerwehr ist es im Einsatzfall nichts Ungewöhnliches , wenn die Umgebungstemperatur stark ansteigt. Bei einem Brand heizen sich die Brandräume teilweise auf fast 1000 Grad Celsius auf. Doch auch ein Feuerwehrmann ist ein Mensch er wie jeder andere die hohen sommerlichen Temperaturen spürt. Deshalb wurde ein Atemschutzübungsdienstabend ins Freibad verlegt. Mit den Atemschutzgeräten, die sonst genutzt werden um in verqualmte Räumer vorzudringen, sollte an diesem Abend ins Wasser gestiegen werden. Im Vordergrund stand aber nicht ein Badevergnügen, sondern es sollten Erfahrungen gesammelt werden, wie sich ein Atemschutzgeräteträger verhalten sollte, wenn er z.B. bei einem Kellerbrand in ein Swimmingpool fallen würde. Mit dem Einsatz eines Chemikalienschutzanzuges im Wasser sollte getestet werden wie es ist, wenn Fässer von einer Wasseroberfläche geholt werden müssen.

Als Fazit wurde nach gut einer dreiviertel Stunde die Erfahrung gezogen, dass Atemschutzgeräte Atemschutzgeräte sind und keine Tauchgeräte. Zwar funktioniert die Technik in einem Schwimmbecken bis ca. 3m Tiefe, aber der Mensch ist bei diesem Einsatz der Schwachpunkt. Durch das geschlossene System zwischen Auge, Nase, Mund und der Atemluftversorgung kann kein Druckausgleich zu den Gehör stattfinden, was sich sehr schmerzhaft für den Atemschutzgeräteträger zeigte . Somit wäre es kein Problem für einen Atemschutzträger, der ins Wasser gefallen ist, auch wieder aus dem Wasser zu kommen, aber Rettungsaktionen unter Wasser können nicht mit Atemschutzgeräten durchgeführt werden.

Problematisch könnte es werden, wenn ein Feuerwehrmann in einem Chemikalienschutzanzug ins Wasser geht, da der Anzug den Träger komplett von der Außenwelt abschirmt. Die Atemluft staut sich im Anzug an und wird, wenn ein bestimmter Druck im Anzug erreicht wird, über Ventile nach außen abgeführt. Sollte der CSA Träger ins Wasser stürzen, könnte schon der Wasserdruck dafür sorgen, dass der Überdruck nicht mehr über die Ventile nach außen abgeführt werden kann. Dies würde bedeuten, dass der Druck im Anzug weiter ansteigt und der Schutzanzug aufplatzt, sodass der Anzugträger dann mit dem schädlichen Stoff in Kontakt kommt.

Somit sollte es dabei bleiben, das Atemschutzgeräteschaften zum Schutz vor giftigen Stoffen eingesetzt werden und nicht zum Tauchen genutzt werden.